SANATORIUM ZUR SANDUHR


Text Bruno Schulz
Musikzuspielungen Olga Neuwirth


Konzept und Regie HELGA UTZ
Räume LUISA BERGHAMMER*, CHRISTIAN BLECHSCHMIDT, BASAK DASDAN*, ANNA KREINECKER*, ROBERT SIEVERT, CAMILLA SMOLDERS*, THOMAS UNTHAN, HANNA WIMMER*
Kostüme THOMAS UNTHAN, ROBERT SIEVERT
Maske GEORGIAN IULIEN BIROU
Technik MARCO TÖLZER
Tonmeister JÖRG BEHRENS
* Studierende der Universität für angewandte Kunst Wien, Klasse Kleber

Schaffner Ankunft ROBERT SIEVERT / Krankenschwester SOPHIE BEHNKE / Arzt im Erdgeschoß ANDREAS PATTON / Vater im Bett JAN KONIECZNY / Maru, Japanerin YOSHIE MARUOKA / Vater im Restaurant OTTWALD JOHN / Kellner Adam MARCUS STILLING / Fremde SAMER ALKHALED, PEYMAN ZAREI BATANI / Hund AHMED AL GBOURI / Vater hoch oben FELIX ERDMANN / Kundin EWA KONSTANCIAK / Vater im Geschäft KRZYSZTOF LESZCZYŃSKY / Arzt im Dachgeschoß BENJAMIN-LEW KLON / Schaffner Abfahrt MARCO TÖLZER / Sprecher RAINER GALKE




PREMIERE 21. Mai 2019 (ausverkauft)

Weitere Vorstellungen:
24. Mai (ausverkauft)
25. Mai (ausverkauft)
26. Mai (ausverkauft)
27. Mai (ausverkauft)
28. Mai (noch Restkarten)
gestaffelter Einlass ab 20 Uhr alle 10 Minuten
letzter Einlass 21 Uhr
Dauer pro Durchgang ca. 60 Minuten
Der Gastgarten ist ab 19 Uhr geöffnet (Wein Gsellmann)

in der Villa Schapira, Max Emanuel Straße 17
Wien XVIII, Türkenschanzpark


Wegen der großen Nachfrage werden
Zusatzvorstellungen eingerichtet:
27. Mai / 19.30 Uhr / 19.40 Uhr / 19.50 Uhr
28. Mai / 19.30 Uhr / 19.40 Uhr / 19.50 Uhr

Info + Anmeldung: 0660.8825429, 0664.8407785




Das Sanatorium zur Sanduhr liegt in einer fantastischen Welt, in der die Uhren durch geheimnisvolle Kräfte angehalten werden können – der Sohn findet seinen Vater, es gibt Punschkrapferl, goldfarbene Seidenvorhänge, einen Hund, einen schönen Kellner und Fische, die von den Toten auferstehen.

Das Werk von Bruno Schulz erschien 1937 auf polnisch, und liegt nun in einer mustergültigen Übersetzung von Doreen Daume vor, die den feinen Verästelungen und dem Farbenreichtum seiner Sprache nachgeht. Der grandiosen Kunst von Bruno Schulz bereiteten die Nazis erst ein schwieriges Leben und 1942 ein bitteres Ende.

Es handelt sich um eine private Gedenkveranstaltung fur Bruno Schulz, veranstaltet von der oper unterwegs. Mit dem Besuch in der Villa stimmen sie einer temporären Mitgliedschaft (für diesen Abend) zu. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!




BRUNO SCHULZ wurde 1892 im galizischen Drohobycz geboren. Er war das dritte Kind von Jakub und Henrietta Schulz. Bruno Schulz wuchs polnischsprachig auf, über die Mutter kam er früh auch mit der deutschen Sprache in Berührung. Im Erdgeschoss des Hauses befand sich das Seiden- und Textilwarengeschäft des Vaters. Aufgrund dessen schwerer Krankheit und der Konkurrenz von Großhändlern wurde das Geschäft 1910 aufgelöst, das Haus musste verkauft werden, der erste Weltkrieg tat ein übriges, die Familie verarmte.

Bruno Schulz brach sein Architekturstudium ab, und trotz seiner genialen Doppelbegabung als Literat und Maler brachte er sich, verantwortlich für die Familie, mehr schlecht als recht durch. Er kehrte nach Drohobycz zurück, wo er 1942 im Ghetto durch einen NS-Scharfschützen sein Leben verlor. 1933 wurden die berühmten Zimtläden veröffentlicht, die ihn bekannt machten. Dennoch blieb sein Werk schmal: Außer dem Erzählband Das Sanatorium zur Sanduhr blieb nur wenig von ihm. Die wichtigste Frau in seinem Leben war wohl Józefina Szelińska (1905 – 1991), die er als seine Lehrerkollegin kennen und lieben lernte. Sie war von ungewöhnlichem Intellekt und übersetzte Kafka – Der Process in ihrer Übersetzung kam unter Schulz’ Namen heraus, um die Veröffentlichung zu beschleunigen. Trotz langer Beziehung und Verlobung kam es nicht zur Heirat – die Zeiten waren zu schwer.